Der „Veraltete“ Begriff EDV aus dem Deutschen Sprachgebrauch

In der schnelllebigen Welt der Technologie entwickeln sich nicht nur die Geräte und Systeme rasant weiter, sondern auch die Sprache, die wir verwenden, um diese zu beschreiben. Ein Begriff, der einst allgegenwärtig war und heute kaum noch verwendet wird, ist EDV Doch was bedeutet der Begriff eigentlich, woher stammt dieser Begriff und warum ist er heute kaum noch im Gebrauch?

Was bedeutet EDV?

EDV steht für „Elektronische Datenverarbeitung“. Dieser Begriff bezeichnete ursprünglich alle Prozesse, bei denen Daten mithilfe elektronischer Mittel verarbeitet wurden. Das umfasst die Speicherung, Verarbeitung und Ausgabe von Daten durch Computer und ähnliche Geräte.

Herkunft und Verbreitung des Begriffs

Der Begriff EDV tauchte erstmals in den 1960er Jahren auf, als die ersten Computer in Büros und Unternehmen Einzug hielten. Diese frühen Computer waren massive Maschinen, die ganze Räume einnahmen und von einer spezialisierten Mannschaft bedient wurden. Die Idee, dass Daten elektronisch verarbeitet werden konnten, war revolutionär und der Begriff EDV spiegelte diese Innovation wider.In den 1970er und 1980er Jahren erlebte die EDV einen regelrechten Boom. Mit der Verbreitung von Personal Computern (PCs) in den 1980er Jahren wurde sie für viele Unternehmen und auch für Privatanwender zugänglich. In dieser Zeit war der Begriff in aller Munde und stand für den fortschreitenden Einzug der Technologie in den Alltag.

EDV versus IT: Der Wandel der Begriffe

Im Laufe der 1990er Jahre und vor allem mit dem Beginn des neuen Jahrtausends begann der Begriff EDV jedoch langsam zu verschwinden. An seine Stelle trat ein neuer Begriff: IT, kurz für „Information Technology“ oder auf Deutsch „Informationstechnologie“. Diese Begrifflichkeit deckte nicht nur die elektronische Datenverarbeitung ab, sondern umfasste auch die gesamte Infrastruktur und die zahlreichen Anwendungen, die in der modernen Informationsgesellschaft eine Rolle spielen.

Der Begriff IT ist umfassender und globaler. Er wird international verwendet und deckt ein breites Spektrum ab, das über die reine Datenverarbeitung hinausgeht. IT umfasst Netzwerke, Hardware, Software, Internetanwendungen, Datenbanken und vieles mehr. Es spiegelt die Integration von Technologie in nahezu allen Lebensbereichen wider, von der Kommunikation über das Gesundheitswesen bis hin zur Unterhaltung.

Warum EDV heute kaum noch verwendet wird

Der Wandel von EDV zu IT ist ein Spiegelbild des technologischen Fortschritts und der zunehmenden Globalisierung. Während ersteres einen sehr spezifischen Aspekt der Technologie beschrieb, trägt IT der umfassenden und globalen Vernetzung Rechnung. In einer Welt, in der Technologie ständig weiterentwickelt und komplexer wird, bietet IT einen breiteren und zeitgemäßeren Rahmen, um die Vielfalt der technischen Möglichkeiten zu beschreiben.

Ein weiterer Grund für den Rückgang der Nutzung von EDV könnte die fortschreitende Anglisierung der Fachsprache sein. Im Zuge der Globalisierung und der zunehmenden Verflechtung internationaler Unternehmen hat sich Englisch als dominierende Sprache in der IT-Branche etabliert. Begriffe wie IT, Software, Hardware und Networking sind heute allgegenwärtig und werden weltweit verstanden.

Fazit

Der Begriff EDV hat in der deutschen Sprache historische Bedeutung und war ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die moderne Informationsgesellschaft. Doch mit dem rasanten technologischen Fortschritt und der zunehmenden Globalisierung hat der umfassendere und international gebräuchlichere Begriff IT seinen Platz eingenommen. Dies zeigt, wie dynamisch die Sprache der Technologie ist und wie sie sich ständig an die neuesten Entwicklungen anpasst. Die Geschichte des Begriffs EDV erinnert uns daran, wie weit wir gekommen sind und wie sehr sich die Welt der Technologie in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

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